Die Heilpädagogische Früherziehung im Kanton Zürich ist eine von der Bildungsdirektion finanzierte Massnahme im Vorschulbereich (ab Geburt bis längstens zwei Jahre nach Eintritt in die Volksschule).
Die Heilpädagogische Früherziehung ist ein Angebot innerhalb der Heilpädagogik und richtet sich an Kinder mit Entwicklungsbeeinträchtigung, -verzögerung, -abweichung oder -gefährdung, an deren Familien und das familienergänzende Umfeld.
Die Heilpädagogische Früherziehung umfasst Frühdiagnostik, Frühförderung und Frühberatung.
Die Heilpädagogische Früherziehung findet vorwiegend im häuslichen Umfeld, in den Praxisräumen oder ausserfamiliären Betreuungsinstitutionen statt. Die Wahl des Ortes passt sich der Entwicklungssituation, den Bedürfnissen der Familie sowie der momentanen Befindlichkeit des Kindes an.
Kindzentrierte Angebote haben das Ziel, mit den vorhandenen Ressourcen des Kindes die bestmögliche Entwicklung zu aktivieren, das Kind zu einem möglichst selbständigen und selbstbestimmten Leben zu befähigen und seine Beziehungsfähigkeit zu stärken. Der Entwicklungsprozess wird im Spiel, in der Bewegung sowie in Alltagshandlungen unterstützt.
Folgende Bereiche werden gefördert:
- Grob- und Feinmotorik
- Kognition
- Kommunikation und Sprache
- Emotionalität und Soziabilität
- Selbständigkeit
- Lernverhalten
- Wahrnehmungsverarbeitung
Hier geht’s zu den Entwicklungsbeobachtungen des BVF
Umfeldzentrierte Angebote haben das Ziel, das Kind in seinen verschiedenen Lebensbereichen zu begleiten und zu unterstützen, seine Geschwister in ihrer besonderen Lebenssituation wahrzunehmen und miteinzubeziehen und seine Bezugspersonen in ihrer erschwerten Erziehungssituation zu stärken. Sie nutzen und fördern die Ressourcen des Umfeldes, um optimale Lebensbedingungen für das Kind zu erreichen. Gemeinsame Lösungsansätze werden erarbeitet, damit eine grösstmögliche Handlungskompetenz der Bezugspersonen erreicht wird. Die umfeldzentrierte Arbeit schafft wichtige Voraussetzungen für die soziale Integration und Partizipation des Kindes.
Von zentraler Bedeutung sind die Schnittstellen bei Übergängen. Die Früherzieherinnen und Früherzieher achten auf klare Absprachen zwischen den Beteiligten und kommunizieren transparent, offen und einfühlsam. Sie beachten die von Amtsstellen Kinderarzt, Kinderklinik, Fachstelle, Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Spielgruppe, Kinderkrippen und -heime, Mütter- und Väterberatung, Erziehungsberatung, Schulpsychologischer und Kinderpsychiatrischer Dienst, Kindergarten, Sozialdienst, Kinderschutzgruppe festgelegten Abläufe und Regelungen.
Einzelne freiberuflich tätige Heilpädagogische Früherzieherinnen und Früherzieher decken spezifische Fachbereiche ab, wie z.B. die Betreuung seh- oder hörbehinderter Kinder. Diese hoch spezialisierten Fachpersonen leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung eines breiten Angebotes in der Heilpädagogischen Früherziehung.
Hier geht’s zu den Adressen freiberuflich tätiger Heilpädagogischer FrüherzieherInnen